Immer wieder werden wir gefragt, welches Lichtprogramm sich am besten für gesunde und produktive Tiere eignet. Wichtig für Sie zu wissen ist, dass unseren Empfehlungen über Stallbeleuchtung die folgenden Ausgangspunkte zugrunde liegen:
• wissenschaftliche Belege
• Tierwohlbefinden
• Nachhaltigkeit
• Erfahrungen aus der Praxis
Außerdem kommen unsere Armaturen für die Kriterien und Beurteilungsrichtlinien der niederländischen „Maatlat Duurzame Veehouderij“ („Messlatte für eine nachhaltige Viehhaltung“) in Betracht (nur in den Niederlanden).
Wichtig zu wissen ist, dass seit 1978 unabhängige Untersuchungen über die Auswirkung von Stallbeleuchtung auf Milchkühe durchgeführt werden. Sie haben ergeben, dass eine richtige Beleuchtungsstärke und -dauer einen erheblichen positiven Beitrag zu Gesundheit, Fruchtbarkeit, Wohlergehen und Produktivität von Milchkühen leistet. Das wahrscheinlich bekannteste Phänomen von Licht ist, dass es den Hormonhaushalt bei Milchkühen und damit die Milchleistung, die um bis zu 15 % zunehmen kann, lenkt. Weniger bekannt ist vielleicht, dass richtige und einheitliche Stallbeleuchtung die Fruchtbarkeit verbessert und die Brunst positiv beeinflusst sowie auch besser sichtbar macht. Auch die Zwischenkalbezeit kann durch die Anwendung des richtigen Lichtprogramms und der richtigen Beleuchtungsstärke verkürzt werden. Darüber hinaus können Krankheiten früher festgestellt werden. Mit anderen Worten: Richtige Stallbeleuchtung sorgt für eine gesunde und aktive Herde.
Milchkühe machen keinen Unterschied zwischen Natriumdampf-Hochdrucklampen und Halogen-Metalldampflampen, deshalb sind nur die Stärke und die Dauer des Lichts wichtig. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Beleuchtungsstärke mindestens 150 Lux betragen muss. Ein Lichtprogramm mit 16 Stunden Licht mit einer Stärke von mindestens 150 Lux, gefolgt von 8 Stunden Dunkelheit (maximal 5 Lux), sorgt für die bereits genannten positiven Effekte. Durch die Verlängerung der Tage mit Stallbeleuchtung beeinflussen Sie die Bildung von Melatonin. Melatonin wird auch als Schlafhormon bezeichnet. Licht hemmt die Bildung von Melatonin, Dunkelheit beschleunigt sie. Mit anderen Worten: Längere Helligkeit bedeutet weniger Schlafhormon und aktivere und gesündere Kühe. Mit oben genanntem Lichtprogramm simulieren Sie lange Sommertage: jene Tage, an denen die Kuh von Natur aus am aktivsten ist, was zu einer höheren Milchleistung und einer größeren Futteraufnahme führt.
Rotes Licht
Rotes Licht ist die am besten geeignete Lichtquelle für die Nachtbeleuchtung, wenn der Milchviehhalter während der dunklen Zeit im Stall sein muss. Zu diesem Ergebnis kommen unter anderem Livestock Research der Wageningen University und das Leiden University Medical Center aus der Forschung*.
Das (monochromatische) Rotlicht ist die ideale Lichtquelle für die Nachtbeleuchtung im Stall – beim Kontrollgang oder bei Tätigkeiten des Milchviehhalters –, denn mit dieser Lichtfarbe wird der Biorhythmus der Kuh am wenigsten gestört.
Darüber hinaus hat Agrilight langjährige Erfahrung mit dem Einsatz von Rotlicht als „Nachtlicht“ im Stall mit vielen positiven Reaktionen von Tierhaltern.
* Titel: „Der Einfluss von Lichtfarbe und Lichtdauer auf die Milchleistung und das Verhalten von Milchkühen“. Bericht 652, Nov. 2012.
Kurz zusammengefasst lässt sich also festhalten, dass ein Lichtprogramm mit 16 Stunden Licht mit einer Beleuchtungsstärke von 150 bis 200 Lux, gefolgt von 8 Stunden Dunkelheit, für die folgenden Ergebnisse bei Milchkühen sorgt:
• bis zu 15 % mehr Milch
• verbesserte Fruchtbarkeit
• bessere Brunstwahrnehmung
• kürzere Zwischenkalbezeit
• bessere Wahrnehmung von Krankheiten
Eine ungeeignete Beleuchtungsstärke oder ein ungeeignetes Lichtprogramm können Folgen für Gesundheit, Leistung oder Wohlergehen Ihrer Tiere haben. Lassen Sie sich daher immer beraten, bevor Sie Stallbeleuchtung anschaffen. In einem kostenlosen und unverbindlichen Lichtplan können wir Ihnen alle Vorteile einer richtigen und gut durchdachten Beleuchtung aufzeigen.